2019_05_28 Pfalz-Fahrt: Kakteenland, Luisenpark

28. Mai 2019  Bericht zur Fahrt ins Kakteenland und in den Luisenpark

Der Auftakt in unsere „Reisesaison 2019“ verlief höchst erfreulich: ein fast ausgebuchter Bus, interessante Besuchsorte, ein prima Restaurant, zufriedene Gäste und ein Wahnsinns-Glück mit dem Wetter. Rund um Landau / Mannheim schüttete, blitzte und donnerte es – wir bekamen keinen einzigen Tropfen ab. Mehr Glück kann man in dieser Hinsicht nicht haben.

Das war die Kurzfassung, jetzt kommen Details.
Mit einer viertelstündigen Verspätung, die dem Stau zwischen Völklingen und Wadgassen geschuldet war, ging es los. Unsere 1. Station war das Kakteenland in Steinfeld. Im Eingangsbereich der Ausstellungshalle sahen wir uns jeder Menge Steine und Mineralien, teils im Rohzustand, teils zu Schmuck verarbeitet, gegenüber. Insbesondere die großen wurden bestaunt, gekauft aber die kleinen und daraus gefertigte Ketten.
alle Fotos: Horst Meyer
In der nächsten Halle dann die erwarteten Kakteen. Die ersten Blicke fielen auf drei besonders schöne Exemplare:

„Schwiegermuttersitze“ in sagenhafter Größe. Sagenhaft sind auch deren Alter und Preis: Bei 80 bis 100 Jahren, die sie in einer mediterranen Plantage aufwuchsen, sind zwar bis zu 4.200 Euro zu zahlen, aber auch gerechtfertigt.

Allgemeiner Tenor: Die Schwiegermutter bekommt kein neues Mobiliar!
Foto: Horst Meyer
  Foto: Günter Block

Den stacheligen Riesen-Kugeln gegenüber stehen große Tische mit „bezahlbaren Allerwelts-Kakteen“, wie sie wahrscheinlich jeder auch schon mal in seiner Wohnung hatte.
Um es vorweg zu sagen: Auf die Wiedergabe von Namen, die sich sowieso kaum jemand merken will (und kann), wird weitestgehend verzichtet. Nichtsdestotrotz sehen sie immer wieder prima aus, insbesondere blühend in solchen Mengen.
Beim weiteren Gang durch die großflächige Halle kommt man aus dem Staunen nicht heraus ob der Vielfalt an Farben, Formen und Größen. Statt vieler Worte sollen hier die Bilder sprechen.
Weitere Fotos, die uns die Vereinsmitglieder Günter Block, Brunhilde Kastel, Horst Meyer und Karl Heinz Ratzel zur Verfügung gestellt haben, finden Sie hier. Dann öffnet sich eine Seite mit den verschiedenen Bildergalerien.
beide Fotos: Horst Meyer
Foto: Karl Heinz Ratzel
Foto: Günter Block
Nur wenige Mitreisende besuchten auch noch das angeschlossene Restaurant, in dem es die Kakteen sogar bis auf die Speisekarte geschafft haben. Ob hier aber jemand den Feigenkaktus probiert hat, ist nicht bekannt.
Fotos: Karl Heinz Ratzel
Nach etwa einer Stunde ging es weiter nach Mannheim in den Luisenpark, dem eigentlichen Ziel unserer Fahrt. Die Anreise endete mit einem Ärgernis: Die Durchfahrt zum angestrebten Parkplatz war gesperrt! Als Folge mussten wir bis zum Parkeingang eine größere Strecke zu Fuß bewältigen, was aus verständlichen Gründen bei Manchem Frust verursachte. Den verspürte auch der Reiseleiter, als er an der Kasse erfuhr, dass Bahn, Boote und sogar das Teehaus Ruhetag haben. Hierauf hätte ihn eine mitdenkende Beraterin bei der telefonischen Abstimmung im Vorfeld durchaus hinweisen können!!!
Bevor ein falscher Eindruck entsteht: Die verbleibenden Attraktionen sind es allemal wert, in den Luisenpark zu fahren. Die Jahreszeit spielt dabei keine Rolle – er ist immer sehenswert.
Die hier abgebildete Karte zeigt seine Ausmaße und die Struktur. Betreten haben wir ihn durch einen Eingang, der schon außerhalb des Bildes an der unteren rechten Ecke liegt. Gesehen hat der Schreiberling aber nur die rechte Hälfte des Geländes, so groß ist es. Viel mehr wäre es auch dann nicht geworden, wenn er auf den Boxenstopp im Weinlokal mit Grauburgunder und Gewürztraminer verzichtet hätte. Dann hätte er aber auch nicht Pfau und Storch gesehen, die am Lokal vorbei stolzierten. So dachten auch einige andere Mitglieder.
Foto: Horst Meyer
Apropos Storch:
Auf dem Gelände befinden sich mindestens 2 Storchennester.

In einem von ihnen wuchsen zwei Jungvögel auf. Sie wurden von ihren Eltern gefüttert - ein schöner Anblick!

Auf dem hier abgebildeten Foto warten sie zu dritt auf die nächste Futterlieferung. Die wird mit lautem Geklapper begrüßt.
Foto: Günter Block
Im Park teilte sich erwartungsgemäß die Besuchergruppe, jeder steuerte das für ihn Interessanteste an. Der Weg zu einer der größten Attraktionen im Park, dem bereits angesprochenen Teehaus, führte vorbei an Themen-Gärten, Bauernhof, Volieren mit Raubvögeln etc., Teichen mit diversem Federvieh, Pinguinen und der Rosenpromenade.
Alles verbal zu beschreiben, ist aus Platzgründen nicht möglich. Es sei deshalb auf diese Bildergalerie verwiesen, in der Bilder der vorgenannten Vereinsmitglieder in loser Folge und unsortiert gezeigt werden; in diesem Falle verzichten wir ausnahmsweise auf die Angabe des jeweiligen Fotografen. Es kann deshalb durchaus sein, dass Sie das ein oder andere Motiv mehrfach angezeigt bekommen.
Foto: GünterBlock  

                                                         Foto: Karl Heinz Ratzel       
Das Teehaus ist das das größte seiner Art in Europa.
Schade, dass es gerade Ruhetag hatte. So konnten wir nur seine imposante Außenfassade betrachten und die Anlage durchstreifen. Im zugehörigen Teich trieben große Karpfen (Kois?); in Zeitlupentempo schnappten sie nach vermeintlich Fressbarem. Manchmal sah man auch nur ein weit aufgerissenes Maul, dessen (aufgespritzte?) Lippen an Calamares erinnerten.
Fotos: Karl Heinz Ratzel


In der Außenanlage des Teehauses befindet sich mitten im Teich ein "Felsen", in den ein Durchgang eingehauen war. Der Fotograf erwischte einen günstigen Moment und traf auf eine Geisha, die ihrerseits auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz (s. oben) war. Irritiert ob der wenigen Besucher, versucht sie gerade, ihre Zentrale zu erreichen. Ruhetag vergessen!
Betritt man das Pflanzenschauhaus, stößt man zunächst auf – Kakteen! Nach unserem Steinfeld-Besuch erregten sie naturgemäß relativ wenig Aufmerksamkeit. Die galt dann mehr den Gräsern und Farnen. Unglaublich, was der Riesen-Bambus leistet: Er wächst angeblich um bis zu 50 cm – am Tag!! In einer einzigen Wachstumsperiode soll er eine Höhe von 30 Metern – das ist fast so hoch wie die Wadgasser Kirche – erreichen. Als Beleg für diese Aussage ist ein Foto der entsprechenden Info-Tafel abgebildet.
Fotos: Karl Heinz Ratzel
In einer weiteren Abteilung schwebten exotische Schmetterlinge. Obwohl der bereits von uns besuchte Park in Grevenmacher deutlich größer und besser bestückt ist, faszinieren die zierlichen Insekten immer wieder. Einige saßen freiwillig Modell und ließen sich in aller Pracht ablichten. Andere dagegen schienen Fotografen regelrecht provozieren zu wollen: Immer, wenn die Kamera „schussbereit“ war, klappten sie die zuvor geöffneten Flügel zusammen.

Fotos. Ratzel
Der Rückweg verlief neben einer Skulpturenwiese. Beim Betrachten der Ausstellungsstücke war es wie immer: Manchmal konnte man einen Zusammenhang zwischen Gegenstand und Bezeichnung erkennen, und meistens durfte man (als Laie) dem Künstler handwerkliches Können zugestehen. Manchmal aber, …
alle Fotos: Horst Meyer
"innerer Konflikt"

Ist der Konflikt des Künstlers oder der des Betrachters gemeint?
Wie nicht anders zu erwarten, hatten sich alle Mitglieder unserer Reisegruppe rechtzeitig am Parkausgang eingefunden, um wieder gemeinsam zum Bus zu gehen. Sie saßen gemütlich auf den Ruhebänken oder plauderten in Gruppen stehend:
Fotos: Horst Meyer
Während wir den Park mehr oder weniger schnell durchstreiften, hatte unser zuvorkommender Busfahrer den Standort seines Fahrzeugs ändern können. Wir brauchten quasi nur noch die Straße zu überqueren, um dann zum Abendessen nach Flemlingen zu fahren.
Dort erwartete man uns bereits im Weingut Marienhof. Schon der erste Eindruck vom Gesamtkomplex, dem Eingangsbereich und dem Essraum waren beeindruckend.
Die dadurch geweckten Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt: Der Service brachte das vorbestellte Essen nicht nur freundlich und zügig auf den Tisch, es war auch ansprechend angerichtet und schmeckte hervorragend. Eine vor Ort durchgeführte Umfrage ergab ausschließlich Lob für Örtlichkeit und Speisen. In diesem Ambiente ließ es sich auch wirklich prima aushalten!
Weitere Fotos vom Aufenthalt in dem Weingut finden Sie hier; die obigen und alle anderen Fotos rund um das Lokal:Horst Meyer.
Mehr als das, was uns geboten wurde, kann man nicht verlangen, höchstens mehr Zeit für den Aufenthalt. Die aber hatten wir nicht. Für ein Gruppenfoto musste es aber noch reichen:
Zügiger als auf der Hinfahrt, aber genauso sicher brachte uns der Fahrer zurück in die Heimat. Fast pünktlich kamen wir dort an. Traditionsgemäß klingen unsere Vereinsfahrten mit „einem“ Bier bei Carmen aus; die Pfalz-Fahrt machte da keine Ausnahme.
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