Teil 2: Der Verkauf
Die Möglichkeit zur telefonischen Vorbestellung wurde intensiv genutzt, an manchen Tagen kamen 15 Anrufe. Der Verkauf ging damit i.d.R. extrem schnell vonstatten. Die Zahl derjenigen, die den Saft zuvor probieren oder wenigstens ein Schwätzchen halten wollten, hielt sich Corona-bedingt in Grenzen.

Dennoch nutzten einige der Kunden den angebotenen Probe-Schluck für ein Gespräch über „Gott und die Welt“: die diesjährige Apfelschwemme als Anlass für unsere Aktion, die Gemüseernte, die ungewöhnliche Ohrenschleifer-Plage und damit verbundene Schäden an Bohnen, Salat und Rhabarber, aber auch kommunales Geschehen und Trump wurden abgearbeitet.

Einen Tipp konnten wir an unsere Kunden weitergeben: Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es sehr gesund, jeden Tag ein Glas von diesem Getränk zu sich zu nehmen; ein zweites dürfte auch nicht schaden. Sie sollten aber auf keinen Fall den Selbstversuch eines Kollegen nachahmen. Der hat - kein Scherz! - drei Gläser direkt hintereinander getrunken. Jetzt weiß er, wieviele Fliesen in seinem Bad verbaut sind. Und hätte eine Darmspiegelung angestanden, wäre er - ungewollt - optimal darauf vorbereitet gewesen.

Die in der Garage auf einer Folie gelagerten Boxen blockierten einen Kfz-Stellplatz. Die Frage war, wie lange das Auto im Freien geparkt werden müsste. In diesem Zusammenhang lief mit einer Vorstandskollegin eine Wette, die sie dann gewonnen hätte, wenn einige der Boxen noch an Weihnachten zum Verkauf angestanden hätten.

Die Wette hat sie verloren – nicht mit Pauken & Trompeten, sondern mit einem ganzen Orchester: An nur drei Tagen, beginnend am 2. Oktober, waren "offizielle Verkaufstermine" erforderlich – am 10. Oktober waren alle Boxen weg. Bis dieser Sachverhalt in der Wadgasser Rundschau veröffentlicht war, hielt die Nachfrage an; danach kamen ungläubige Fragen „Stimmt das wirklich? Alles ist weg?“. Ja, alles war weg. Vom 10. auf den 11. Oktober durfte das Auto wieder in der Garage übernachten.

Für uns als Verein war die Aktion ein großer Arbeitsaufwand, aber auch eine gute und sinnvolle Aktion: Wir haben als Verein Handlungsfähigkeit bewiesen, haben tonnenweise Obst vor dem Vergammeln bewahrt und unseren Kunden wohlschmeckenden Saft anbieten können. Und nicht zuletzt: Der finanzielle Erfolg gleicht den Ausfall des Weihnachtsmarktes aus.

Alle dürfen zufrieden sein. Deshalb wollen wir auch an dieser Stelle Dank sagen. Er gilt zum einen Herrn Bürgermeister Sebastian Greiber und seinen Mitarbeitern von Bauhof, Wasserwerk und Grünflächenamt, die uns nach Kräften unterstützt haben. Ihre Unterstützung hat uns die Durchführung der Aktion wesentlich erleichtert.

Danken wollen wir aber auch den Kollegen vom OGV Friedrichweiler, allen voran unserem direkten Ansprechpartner Gerhard Schaller. Seine Mannschaft hat die richtig große Menge der von uns gelieferten Äpfel binnen eines einzigen Tages gepresst und abgefüllt – eine wirklich starke Leistung eines eingespielten Teams. Das Ergebnis war ein tolles Produkt!