Eine Reihe von Wildkräutern erkennt Frau Weber zwischen ihrem Gemüse, beispielsweise Breit- und Spitzwegerich, Ehrenpreis, Gundermann, Braunelle, Taubnessel, Vogelmiere und natürlich auch Löwenzahn.
Das alles reißt der unbedarfte Gärtner aus dem Boden, möglichst mitsamt der Wurzeln, damit es bloß nicht wieder kommt. Frau Weber reißt nicht, sie pflückt oder zieht, manchmal auch mit den Wurzeln, die sie sodann vorsichtig von der Gartenerde befreit. Jetzt, im Frühjahr, verwendet sie meist nur die oberen, frischen Triebe.
Im Unterschied zum Gärtner wirft Frau Weber das „Unkraut“ aber nicht auf den Kompost oder in die Biotonne – sie verarbeitet es im Salat, im Quark, in der Butter, mit Äpfeln und Möhren im Smoothy, mit Wasser für den Kaltauszug, mit Alkohol zu Tinkturen oder Likören. Die frische Verarbeitung favorisiert sie, für den Winter wird aber auch Etliches auf dem hellen Dachboden getrocknet.