Tipps zur PflegeWas die Pflege der Rosen betrifft, erscheinen den Besuchern folgende Sachverhalte besonders interessant:
• Die Wurzeln der Rosen streben grundsätzlich in die Tiefe, bis zu 70-80 cm.
Gießen ist
deshalb auch
im Sommer nicht erforderlich, in dieser Tiefe sollte immer noch Wasser zu finden sein. Die zusätzliche Versorgung mit Wasser an der Oberfläche macht die Rose faul: Warum unnötig Energie für das Tiefenwachstum aufwenden, wenn reichlich Wasser ist so nah?
• Übrigens: Bananenschalen
bieten – entgegen allen Behauptungen – keinerlei Vorteile für Rosen. Dieses Gerücht hält sich zwar seit Jahren und kursiert immer wieder in Zeitschriften, die garantiert nichts mit Gartenthemen zu tun haben. Eher das Gegenteil ist richtig: Die meisten der in Lebensmittelabteilungen angebotenen Bananen sind chemisch behandelt, die Schalen damit „vergiftet“. Sie gehören in die Mülltonne, nicht einmal auf den Kompost. Unbehandelte Bio-Bananen schaden hingegen nicht – helfen aber auch nicht.
• Mulch
zwischen den Rosen ist kontraproduktiv, auch wenn die Werbung auf der Verpackung das Gegenteil behauptet. Grund: Selbst wenn im Mulch der gewünschte und benötigte pH-Wert herrscht, ist die Feuchtigkeit, die sich unterhalb des Mulchs ansammelt, zu sauer. Die Wurzeln werden verleitet, sich im Mulch zu entwickeln statt in die Tiefe zu wachsen.
• Rosen in
Betonkübeln
brauchen viel Platz und vor allem Schutz vor der Hitze. Der Beton heizt sich so stark auf, dass insbesondere die feinen Wurzeln verbrennen. Deshalb sind
schlanke Behältnisse das Schlimmste,
was man Rosen – und anderen Pflanzen – in diesem Zusammenhang antun kann. Sind sie im Sommer zu heiß, werden sie im Winter zu kalt und frieren schnell durch. Weiterer Nachteil von Betonkübeln: Der Beton entzieht dem Boden das Wasser.
Beide Nachteile lassen sich mindern, wenn man zwischen Beton und Erdreich
Plastikfolien mit Luftpolstern
einbaut. Die Folie ist ein schlechter Wärmeleiter und verhindert den Wasserverlust.
Randbemerkung zum Thema „Hitze und Gießen“:Vielfach werden in extremen Hitzeperioden auch
Obstbäume
gewässert. Lt. Herrn Hübscher ist dies wirkungslos. Rekord-Temperaturen führen nach seinen Worten dazu, dass die Wassersäule hinter der Baumrinde abreißt – das Wasser gelangt also nicht mehr in die oberen Baumregionen, dieser Teil des Baumes verdurstet. Da bringt es auch nichts, wenn sein Fuß im Wasser steht.