Auf direktem Weg ging es Richtung Lattersberg zum 4-Länder-Eck. Die Örtlichkeit selbst war jedem der Anwesenden bekannt, nur nicht unter diesem Namen: Über den Lattersberg führt ein Weg von Wadgassen nach Differten; an einer Kreuzung zweigt ein Pfad links ab runter nach Werbeln, ein anderer („Schwarzer Weg“) rechts ab in den Wald.
Dort angekommen, erläuterte Hannsjürgen die Namensgebung: An dieser Stelle treffen sich die Grenzen der vier Jagdreviere Wadgassen, Schaffhausen (inkl. Werbeln), Differten und Staat(-sforst). Klar, dass sofort Fragen nach der praktischen Relevanz dieser Grenzen aufkamen. Darf das Wild einfach so die Grenzen überschreiten? Hat es sich vielleicht sogar gerettet, wenn es auf der Flucht vor dem Jäger von einem Forst in den anderen wechselt?
Die nicht immer ernst zu nehmende Diskussion um solche Fragen begleitete uns noch längere Zeit.
Endlich, nach einer guten Stunde durften wir rasten. Dort, wo der Männer-Gesangverein früher seine legendären Waldfeste feierte, steht heute eine saubere Sitzgruppe, auf der unsere kleine Gesellschaft Platz fand. Wie erwartet, packten Heidi Phieler eine Flasche mit angesetztem Holunderlikör und ihr Mann die mit der klaren Mirabelle aus.
Dann Überraschung, Überraschung: Heidi hatte auch noch frisch gebackenen Sauermilch-Topf-Kuchen mitgeschleppt. Mit den gerösteten Mandelscheiben obendrauf war der ein Gedicht!
Eigentlich hätte man so noch glänger emütlich sitzen bleiben und dann unser Ziel, das Lokal am Tennisplatz, sehr schnell auf kurzem Weg erreichen können. Aber nix da! Statt diesem Vorschlag zu folgen, führte uns Hannsjürgen in großen Schleifen durch den Wald. Immer wenn wir glaubten, den Weg zu kennen, fand er einen neuen Umweg! Reine Schikane!!
Damit dauerte es dann doch noch mal eine gute weitere Stunde, bis das erste Bier in der Kehle zischte und auf dem Weg in den Magen direkt verdampfte. So blieb dort noch genug Platz für Toast Hawaii, Strammen Max oder Schnitzel und weitere Hopfen-Kaltschale-Getränke.
Gefreut haben wir uns, dass dort noch weitere Vereinsmitglieder zu uns stießen. Unter ihnen war auch Theo Daub, der seinen unfreiwilligen Kontakt mit einem fahrenden Pkw erstaunlich gut verkraftet hat. Wenn Theo weiterhin so gesundet, könnte er eigentlich bald wieder kassieren gehen ….
Mit einem Dank an die Ehepaare Phieler für die Organisation und Schott für die prima Bewirtung sei der Bericht über unsere Wanderung beendet.