Regenwurm Tag 2

23. November 2019  Projekt "Die Bedeutung des Regenwurms"

1 Woche später: 30.10., 2. Projekttag
Vorbemerkung:
Der nachfolgende Beitrag basiert auf einem gemeinsamen Abschlussbericht des OGV und der Abteischule. Er wurde aus redaktionellen Gründen in einzelnen Passagen, oft als Begleittext zu den Fotos, abgeändert bzw. dort inhaltlich ergänzt, wo in den Printmedien aus Platzgründen hatte gekürzt werden müssen.
Da es sich um ein gemeinschaftliches Projekt der GGTS und des OGV handelt, wurden die verwendeten Fotos von der Leiterin der Neigungsgruppe Natur, Frau Moni Hilt, gemacht und für diesen Bericht zur Verfügung gestellt.
Das Teil-Projekt wurde an 3 Nachmiitagen durchgeführt: Hier lesen Sie, was am 2. Tag geschah, hier erhalten Sie Informationen über die Arbeit am 1. Tag und hier über die des Abschlusses am 3. Tag.
Frau Hilt hatte sich zwischen den Projekttagen um die Tiere gekümmert. Schließlich sollte es ihnen an nichts fehlen, vor allem sollte die Erde feucht, aber nicht nass bleiben. Am 30.10. war es endlich so weit. Nachdem die Terrarien wieder in einem der  Funktions-räume standen, trafen auch schon die Kinder ein und lüfteten neugierig das Tuch:

Sie wurde zur Chef-Sekretärin der Neigungsgruppe ernannt und hatte die Ehre, erste Veränderungen dokumentieren zu dürfen:

Einige Gänge waren bereits gegraben. Man konnte auch gut sehen, wo Würmer an der Scheibe entlang gekrochen waren.

Und das Besondere: Der gelbe Spielsand war in die Gänge in der dunklen Erde nachgerutscht – und umgekehrt. Dadurch hatten sich die Schichten etwas miteinander vermischt. In der freien „Wildbahn“ hat dies natürlich eine weitaus größere Wirkung. Im zweiten, unbewohnten und zu Vergleichszwecken gebauten Terrarium war erwartungsgemäß keinerlei Veränderung zu erkennen.

Je dichter, desto besser: Außerordentlich aufmerksam hörten die Schüler den Erklärungen zu und stellten verteifende Fragen. Was will man als Referent (oder gar als Lehrer) mehr?
Das Vermischen der Erdschichten ist hier leider nur schlecht zu sehen. Hierfür besser geeignete Fotos weisen leider zu viele Lichtreflexionen auf und waren damit völlig unbrauchbar.
Besonderes Highlight: Wir konnten feststellen, dass sich die Tiere Futterreste von oben nach unten ins Terrarium gezogen hatten.

Einer der Würmer war gerade dabei, sich an der Oberfläche an Salatresten zu laben, zog sich aber plötzlich und blitzartig zurück. Ob wir ihn wohl erschreckt hatten? Nein - die Kinder erkannten schnell und richtig, dass nicht wir der Grund für den Rückzug waren, sondern das Tageslicht.
Für die zweite Projektstunde hatten Herr Ratzel und Frau Hilt weitere Würmer mitgebracht, drei aus dem Garten und ein Dutzend aus der Zoohandlung.

Erstere wollten sich so gar nicht bewegen, stellten sich in der neuen Situation tot, vielleicht, damit die Schüler – immerhin vermutete Fressfeinde – das Interesse verlieren sollten.

Schlimmstenfalls könnten sie sogar wie Eidechsen ihren Schwanz abfallen lassen, um sich zu retten. Es ist aber ein falsches Gerücht, dass das abgeworfene Teil noch weiterleben könnte: Nur die Nerven sorgen ggf. noch für ein paar Minuten Bewegung des Hinterteils.





Nun galt die Aufmerksamkeit den in der Zoohandlung gekauften Würmern. Diese waren warm verpackt, gut genährt und deshalb recht aktiv. Das sollten sie aber auch, wie einer der Schüler fachmännisch zu berichten wusste: Immerhin waren sie dafür gedacht, am Angelhaken zappelnd Fische anzulocken. Dieses Schicksal sollte ihnen dank ihrer AG-Mitarbeit erspart bleiben.
Vielleicht hatte der angedachte Zweck Mitleid mit den Würmern geweckt, vielleicht war es aber auch nur Neugierde. Auf einmal wollte tatsächlich jedes Kind zumindest für kurze Zeit einen Wurm auf die Hand nehmen, um ihn genauer zu beobachten. Während die einen höchst agil umherkrochen und sich deutlich spürbar zwischen den Fingern durchdrücken wollten, lagen andere ganz ruhig auf der Hand. Favoriten waren die agilen.

Die Kinder verloren dabei nicht nur ihre Scheu. Manche erweckten sogar den Eindruck, sie hätten ein neues Lieblings-(Kuschel-)Tier entdeckt. Auf jeden Fall erkannten sie, dass Regenwürmer schützenswerte Wesen sind und nahmen sich fest vor, ab sofort alle Würmer, die sie in Zukunft auf der Straße oder der Terrasse finden würden, wieder auf die Wiese zu setzen, um sie zu retten.
Ganz nebenbei erhielten die Kinder natürlich viele interessante Informationen zum Verhalten und der Lebensweise der Regenwürmer, so zum Beispiel auch, dass sie Zwitter sind, also Männchen und Weibchen zugleich.

Wie immer, wenn es spannend ist, geht die Zeit viel zu schnell rum. Zum Abschluss der Stunde durften auch die tierischen Neuankömmlinge in unser „Regenwurm-Palais“ umziehen. Weiteres leckeres Regenwurmfutter, z.B. welkenden Salat, gab es als Abschiedsgeschenk. Dann deckten wir die Tiere wieder ab und brachten sie zurück an den kühlen Ort, wo sie von Frau Hilt für eine weitere Woche gut versorgt werden sollten.

Werden sich heimische Garten-Würmer und importierte Köder-Würmer vertragen? Kann man nach der zweiten Woche mehr Gänge sehen oder nutzen die Würmer ab sofort nur das bestehende "Stollensystem"? Lesen  Sie hier die Beschreibung des Abschlusstages und klicken Sie auf Fortsetzung!
"Husch, husch ins Körbchen" - würde man zu Hund oder Katze sagen. Wie sagt man*s seinem Regenwurm?
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